Donnerstag, 16. Januar 2014

Vom Milchjunkie zum Gläschenfresser



Ab dem Moment, wo man einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hält wird man von allen Seiten verrückt gemacht. Sei es die Nachsorgehebamme, die Rückbildung oder die Babypflege. Alle wissen es am Besten und du musst schauen, welche Theorie am besten zu dir und zu deinem Baby passt. Bei so vielen Informationen, die man von allen Seiten bekommt, ist das manchmal nicht ganz so einfach.
Bis zu einem bestimmten Punkt, konnte ich immer gut entscheiden und war auch überzeugt, dass wir das richtige gemacht haben. Bis zu einem Punkt:
Die Beikost!
Es stand für mich fest, dass ich für Felix von Anfang an frisch kochen werde.
Es wurde ein sündhaft teurer Mixer angeschafft und etliche Babykochbücher gekauft.
Da unser Kleiner ein absoluter Milchjunkie war, war die Vorfreude auf den ersten Brei groß.
Also haben wir Biokarotten gekauft, Beikostöl und los ging es.
Die ersten Löffel sind nie einfach, das hat man von allen Seiten gehört. Also mischen wir nach einer Woche mal Biokartoffeln dazu. Naja, vielleicht mag er ja die Karotten nicht. Probieren wir es mit Biozucchini. Man hört, wenn Fleisch dazu kommt, dann essen alle Kinder. Also gehen wir in Woche 3 zum Markt und kaufen 20 gramm Rinderhack. Nein, der Kleine verzieht immer noch das Gesicht. In Woche 5 befinden sich etliche Sorten Brei im Tiefkühlfach.
Mama ist am Ende mit ihrem Latein. Habe ich doch nicht alle Regeln eingehalten?
An dem Tag, als mir der Brokkoli-Kartoffel-Brei um die Ohren fliegt, mache ich das erste Gläschen auf. Und siehe da! Das Kind isst! Es isst das ganze Glas leer.
Ich war ein paar Tage leicht verstimmt. Aber da ab diesem Moment unser Baby gegessen hat wie ein Scheunendrescher, alles von Hipp, über Alnatura bis hin zu Babydream, war die Welt wieder in Ordnung.

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